Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR)
Allgemein
Die Pest der kleinen Wiederkäuer (Peste des petits ruminants, PPR) ist eine hochansteckende akute, hoch fieberhaft verlaufende Virusinfektion der Schafe und Ziegen. Gelegentlich erkranken auch andere Paarhufer. Der Mensch kann sich nicht infizieren.
Die Pest der kleinen Wiederkäuer ist endemisch in Afrika, im Mittleren Osten, Zentral-, Mittel- und Ostasien. Es gibt regelmäßige Ausbrüche in Nordafrika und in der Türkei. In Europa wurde im Juni 2018 erstmals das Auftreten in Bulgarien gemeldet.
Schafe und Ziegen, aber auch Hausrind, Büffel, Wildwiederkäuer (z. B. Hirsch, Steinwild, Gazellen, Antilopen), Dromedar, Schweine. Das Hausrind und Büffel sind empfänglich, allerdings scheiden sie kein Virus aus und zeigen keine Krankheitssymptome. Jedoch findet Serokonversion statt.
Aktuelle Lage
Seit dem erstmaligen Auftreten der Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR) im Juli 2024 in Griechenland sowie den darauffolgenden Ausbrüchen in Rumänien, Bulgarien, Ungarn und zuletzt erneut in Rumänien hat sich das Risiko eines Seucheneintrags nach Österreich erhöht.
Im Rahmen einer stichprobenartigen Quarantäneuntersuchung von Schlachtschafen Ende Februar 2025, wurden in Österreich PPR-positive Tiere festgestellt. Diese wurden tierschutzgerecht getötet, der betroffene Schlachthof umfassend gereinigt und desinfiziert. Nach negativer Untersuchung der umliegenden Betriebe konnte der PPR-freie Status in Österreich aufrechterhalten werden.
Angesichts der aktuellen Seuchensituation hält Österreich an verstärkten veterinärbehördlichen Kontrollen fest und hat vorbeugende Maßnahmen für die Verbringung von Schlachtschafen und-Ziegen aus Griechenland, Bulgarien und Ungarn angeordnet.
Die Verbringung empfänglicher Tiere aus Rumänien in andere EU-Mitgliedstaaten ist gemäß Durchführungsbeschluss (EU) 2025/525 bis mindestens 8. Juni 2025 untersagt.
Weitere Informationen findet man auf den Seiten AGES_PPR und
KVG_PPR.