Newcastle Disease (NCD)
Stand: 24.10.2025
Allgemeines
Die Newcastle Disease (NCD oder atypische Geflügelpest) ist eine weltweit verbreitete, hochansteckende, akut bis chronisch verlaufende Krankheit der Vögel.
Klinik und Übertragung
Nach einer Inkubationszeit von 4 bis 7 Tage zeigen betroffene Tiere deutlichen Rückgang der Futter- und Wasseraufnahme, Abfall der Legeleistung, dünnschalige Eier, plötzlich zahlreiche Todesfälle, Bewegungsstörungen sowie Blauverfärbung der Kopfanhänge und Durchfall. Die Symptome sind somit die der Geflügelpest (Aviäre Influenza) sehr ähnlich.
Die Übertragung des Virus (Avian Avulavirus 1, APMV-1) erfolgt über alle Körperflüssigkeiten (Kot, Augen-, Nasen- und Rachensekret) und indirekt über die Luft und kontaminierte Gegenstände. Die Inkubationszeit beträgt 4 bis 7 Tage.
Eine prophylaktische Impfung ist auf freiwilliger Basis möglich und bietet einen wirksamen Schutz!
Aktuelles
Aktuelle Lage Europa
In Europa wurden in den vergangenen Monaten vermehrt Ausbrüche der NCD festgestellt.
Im Februar 2025 meldete Slowenien einen Ausbruch in einem Freiland-Legehennenbetrieb in der Region Podravska, nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt.
Rund um den betroffenen Betrieb wurden eine Schutz- und eine Überwachungszone eingerichtet, wobei die Überwachungszone bis in die Steiermark reichte.
Diese wurde Ende März 2025 wieder aufgehoben.
Österreichische Geflügelbetriebe blieben frei von NCD.
Es gibt derzeit ein Auftreten von NCD bei Wildtauben in der Steiermark!
Geflügelhalter sind daher angehalten folgende Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten:
- Eine Impfung gegen NCD bietet den wirksamsten Schutz! Die Durchführung sollte mit dem Betreuungstierarzt abgestimmt werden.
- Kranke oder auffällige Tiere sollten rasch tierärztlich untersucht werden.
- Beim Tierkauf ist immer auf Krankheitsanzeichen zu achten und nur gesunde Tiere sollten übernommen werden.
- Neu zugekaufte Tiere mindestens zwei Wochen getrennt von den übrigen Tieren halten. Für ihre Betreuung sind eigene Kleidung, Schuhe und Geräte zu verwenden.
- Kontakt mit Wildvögeln vermeiden, Futter- und Tränkestellen im Stall oder unter einem festen Dach einrichten.
- Futter und Einstreu vor Wildvögeln geschützt lagern und Futterreste regelmäßig entfernen.
- Tränkwasser sollte aus einer sicheren Quelle stammen, nicht aus Teichen oder Bächen.
- Geräte, Transportboxen und Behälter regelmäßig reinigen und desinfizieren.
- Vor und nach dem Betreten des Stalls zwischen Straßen- und Stallkleidung sowie Schuhwerk wechseln.
- Hände gründlich waschen und desinfizieren, bevor und nachdem Tiere betreut werden.
- Zutritt zur Tierhaltung nur für Personen, die unbedingt notwendig sind.
Weitere Informationen:
Derzeitige Situation in Österreich:
AGES.
