Paratuberkulose
Stand: 31.07.2025
Allgemeines
Die Paratuberkulose zählt zu den meldepflichtigen Tierseuchen in Österreich. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine chronische, unheilbare Darminfektion der Wiederkäuer, ausgelöst durch den Erreger Mycobacterium avium subsp. Paratuberculosis (MAP).
Von der Paratuberkulose können Rinder, Schafe und Ziegen sowie auch Wildwiederkäuer betroffen sein. Therapie gibt es keine und betroffen Tiere müssen ausgemerzt werden.
Klinik und Übertragung
Die Infektion erfolgt meistens in den ersten Lebensmonaten. Am empfänglichsten sind Jungtiere, die Ansteckung erfolgt meist direkt über erregerhaltigen Kot.
Die Tiere entwickeln nach einer jahrelangen Inkubationszeit (bis zu 10 Jahre) unstillbaren Durchfall und anhaltende Fressunlust. Die Tiere magern ab, bis die Erkrankung schließlich zum Tod der Tiere führt.
Es gibt keinen zugelassenen Impfstoff in Österreich.
Aktuelles
Seit 2006 unterliegt die klinische Form der Paratuberkulose bei Rindern, Schafen, Ziegen sowie Wildwiederkäuern in Gatterhaltungen in Österreich der Anzeigepflicht.
Ziel der behördlichen Überwachung ist es, klinisch erkrankte Tiere mittels labordiagnostischer Untersuchungen zu identifizieren. Bei positivem Nachweis werden betroffene Tiere gekeult und gezielte Hygiene- sowie Managementmaßnahmen im Bestand umgesetzt.